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TTIPEine Schwatzbude schafft sich ab
Der "Freihandel" TTIP ist ein Paragraphenwerk von ca. 16.000 Seiten. Damit ist der bisher existierende weitgehend freie Handel mit den USA gestorben. Freier Handel braucht im Idealfall keine Seite. Für mehr Freiheit zerreißt man normalerweise Papier. Also was heißt hier "freier Handel"?
Die VolksaufklärungIn der deutschen Berichterstattung über die TTIP-Verhandlungen wird gerne so getan, als ob die USA ein Abkommen "anbieten", bei dem man möglichst schnell zugreifen müsse. Man hat fast den Eindruck, manche unserer System-Repräsentanten stehen noch in der DDR in der Schlange und glauben, wer als erster dran ist, bekommt auch das beste Stück. Da die TTIP-Verhandlungen so geheim sind, daß nicht einmal die NSA im Bilde ist, und das ganze Abkommen in Europa als Paket von Marionetten abgenickt werden soll, die dessen Inhalt nicht kennen, wird Information ersetzt durch Propaganda. Beispielsweise durch den Minister für Chlorhühnchen, Schwarzwälder Schinken und lokale Käsesorten. Es ist daher an der Zeit, die bestehende Partnerschaft zu analysieren, zu untersuchen, was die USA anzubieten haben und zu spekulieren, wer was zu wessen Vorteil ändern möchte. Das wirtschaftliche KräfteverhältnisHandelsbilanzenBestimmende Indikatoren des Außenhandels sind Handelsbilanzen. Insbesondere zwei Listen, die Weltrangliste des Handelsbilanzüberschusses und die des Handelsbilanzdefizits, charakterisieren den Außenhandel. Auf den ersten 10 Plätzen der Weltrangliste des Handelsbilanzüberschusses standen 2011 bis auf die drei Ausnahmen Deutschland, China und die Niederlande ausnahmslos Nationen, die ihren Reichtum aus dem Verkauf von Öl generieren.
Quelle: Wikipedia, Welthandel/Tabellen und Grafiken, Feb. 2015 Obwohl nach Saudi Arabien und Rußland drittgrößter Erdölproduzent der Erde, tauchen die USA in dieser Liste überhaupt nicht auf und belegten 2011 mit -784,775 Mrd. US-Dollar uneinholbar den Spitzenplatz auf der anderen Liste, der des Handelsbilanzdefizits. Jetzt fehlen mir nur noch die "Experten" und Schlaumeier, die mir erklären, daß die Amerikaner in Zukunft noch mehr importieren, um in Deutschland Arbeitsplätze zu schaffen. In irgendeiner Nachkommastelle tauchen sicher auch Schwarzwälder Schinken und lokale Käsesorten auf. Doch anstatt sich dankbar auf das zu stürzen, was ihnen zum Fraß vorgeworfen wird oder wie die Schavans und Gutenbergs der Politik einfach nur abzuschreiben, könnten die, die uns Politik erklären, ruhig auch mal selber denken. Falls es der ideologische Spritzbeton im Hirn zuläßt. Der kranke Mann des WelthandelsIhr gigantisches Handelsbilanzdefizit (und nicht nur das) stopfen die Amerikaner mit frisch bedrucktem Papier. Der Dollar ist das Hauptexportprodukt der USA. Daher hat das Thema Handelsbilanzen mit den USA eine besondere Brisanz. Denn während andere Nationen arbeiten oder Rohstoffe liefern, werfen die Amerikaner einfach ihre Notenpresse an, und zwar in einem Ausmaß, daß sie nicht nur ihr Handelsbilanzdefizit, sondern ihre gesamten Importe mit frisch bedrucktem Papier bezahlen könnten. Das funktioniert nur, weil die Welt mit dem Dollar als "Leitwährung" angefixt ist und auf "Dollarreserven" sitzt. Denn wer von denen, die im Austausch für Waren gigantische Mengen US-Dollars gebunkert haben, allen voran China, kann schon sagen, weg damit. Das ist wie mit Aktien: In dem Moment, wo sich große Player (oder viele kleine) davon trennen, fällt der Wert rapide. Das ist dann auch der Moment, in dem die USA ihre Schulden "zurückzahlen". Das BruttoinlandsproduktAuch gemessen am BIP ist die EU größer als der sogenannte "Anbieter" von TTIP. Die, die mit dem BIP für die Annahme dieses "Angebots" argumentieren, zielen darauf ab, der Gegenseite Märkte und damit Arbeitsplätze abzuluchsen. Das sagen die nicht unbedingt, aber das BIP ist nun mal das Bruttoinlandsprodukt. Ein Erfolgsrezept aus deutscher Sicht war bisher, in neue und schnell wachsende Märkte (beispielsweise China, Rußland vor der Ukraine-Krise oder Teile Südamerikas) einzudringen, in denen man nicht erst einen einheimischen Konkurrenten ausschalten muß. Aber unter dem Gesichtspunkt des Wachstums sind sowohl Europa als auch Amerika lahme Enten mit gesättigten Märkten. Deren Vereinigung soll ein Blitzstarter für die Wirtschaft werden? Ohne neue Märkte Arbeitsplätze zu schaffen, wie geht das denn? Da unsere Apparatschiks und Funktionäre mit dieser Logik nichts am Hut haben, regiert im Vordergrund Wunschdenken. Im Hintergrund ziehen Oligarchen und marktbeherrschende Player die Fäden, die in einem Hauen und Stechen hinter verschlossenen Türen die bestehenden Märkte neu unter sich aufteilen. Und in Zukunft sind nicht nur die Human Resources, sondern gleich der ganzen Staat für die Oligarchen da. Dollar, Öl und GoldWährend die Ölkrise von 1973 von den systemrelevanten Informanten, die uns gerne Politik erklären, fest im kollektiven Gedächtnis verankert wurde, wird das Dauerölembargo der USA nicht an die große Glocke gehängt. Die USA, nach Saudi Arabien und Rußland der drittgrößte Erdölförderer der Erde, haben im Nachschlag der Ölkrise selbst ein Exportverbot für Öl verhängt. Auch gegenüber ihren "Verbündeten". Nun könnte man argumentieren, die USA verbrauchen ohnehin alles selber, aber das ist nicht der Punkt. Denn wer sich in Öl statt in Dollars bezahlen lassen möchte, um nicht auf einem Papierberg hängen zu bleiben, der kann zwar in Saudi Arabien, Rußland, VAE ... Geschäfte machen, nicht aber in den USA. Gleichzeitig wurde Anfang der 70-iger die Goldpreisbindung des Dollars aufgehoben. Denn die Vietnamesen, die Taliban vergangener Tage, haben den USA nicht nur eine militärische Niederlage zugefügt, sondern auch finanziell ausbluten lassen. Nicht erst die modernen Kriege der Grundwerte-Dschihadis sind extrem teuer und kontraproduktiv. Das heißt alle, die nicht rechtzeitig ihre Dollars in Gold umgetauscht hatten, saßen schon Anfang der Siebziger auf einem Berg bedrucktem Papier. Seit damals hat der Dollar massiv an Wert verloren, während Öl und Gold durch die Decke gegangen sind. Die Bundesbank hat vor deren Aufhebung ausgiebig von der Goldpreisbindung Gebrauch gemacht, daher ihre enormen Goldreserven bei der FED (Stand 31. März 2014 ca. 1536 Tonnen). Handel zu beidseitigem VorteilEine Industrienation, die für Waren und Dienstleistungen mehr als nur Papier haben möchte, muß mit rohstoffreichen Ländern Geschäfte machen. Das bringt Arbeitsplätze und Wohlstand. China ist eher ein Konkurrent. Denn deren wirtschaftlicher Erfolg gründet wie der deutsche vor allem auf einer konkurrenzfähigen Industrie. Solange die Handelsbilanz ausgeglichen ist, sind Kooperation und Handel grundsätzlich positiv zu sehen, da sie ganz nebenbei auch die wirksamste Vermeidung von Konflikten darstellen. Waren und Dienstleistungen gegen Gelaber und Papier, das ist die Sorte von Handel, die für keine Seite vorteilhaft ist. Auf den ersten Blick ist es für Deutschland zwar super, im Handel mit den USA einen großen Exportüberschuß aufzuweisen. Doch was ist das wert, wenn es für Waren und Dienstleistungen nur Selbstgedrucktes gibt? Die USA sind der kranke Mann des Welthandels. Die Zeiten des Goldstandards sind längst vorbei. Heute bleibt irgendeiner auf den Scheinen sitzen. Was wird heute von den Rekord-Gelddruckern versprochen bzw. gehalten, wenn die Gläubiger der USA ihre Dollarreserven umrubeln wollten? Das Versprechen des US-Präsidenten, die USA würden ihre Schulden zurückzahlen, ist das Versprechen eines Junkies, sein Geld nicht in in den nächsten Schuß zu investieren. Welche Waren, Dienstleistungen oder Rohstoffe, die uns fehlen oder die wir nicht selbst besser und billiger herstellen, können und wollen die Amerikaner liefern, um ihre Schulden zu tilgen? Das US ÖlembargoRegelmäßig tritt in Deutschland der US-Finanzminister auf und beklagt sich über den deutschen Außenhandelsüberschuß. Falls er es noch nicht weiß: Das Handelsbilanzdefizit ließe sich ganz einfach auszugleichen, indem Öl anstatt Selbstgedrucktes geliefert wird, wenn man ansonsten keine konkurrenzfähigen Waren anzubieten hat. Andere Nationen machen das auch so! Die USA sollten froh sein, für Sebstgedrucktes überhaupt noch in der BRD einkaufen zu können. Die deutschen Überschüsse im Handel mit den USA sind Stupid German Money, das zu erheblichen Teilen wieder an der US-Börse abgezockt wird oder in Gold, an das man nicht ran kommt, fest liegt. Produziert dafür das deutsche Arbeitspferdchen so billig und gut? Wer schon mal in Amerika mit dem Auto unterwegs war, weiß wie geil dort das Tanken ist. Aber sind wir das Sozialamt der USA? Das militärische KräfteverhältnisMilitärisch geben die USA mehr Geld aus, als eine ganze Latte nachfolgender Länder zusammen, inklusive Rußland und China. Anhand dieser Rangliste kann man auch ziemlich sicher voraussagen, wer wo auch immer den nächsten Krieg vom Zaun bricht. Manche bezeichnen die USA daher als letzte verbliebene Supermacht. Doch was heißt das schon? Denn die "Supermacht" USA kann sich nicht einmal in einem Land wie Afghanistan militärisch durchsetzen, geschweige denn für Frieden und Stabilität sorgen. Die Ziele, die die USA durch den Einsatz militärischer Mittel erreichen können, sind sehr begrenzt und extrem teuer. Das gleiche gilt für den Irak, Syrien, Libyen ... Was die USA auch militärisch anfassen, es wird zu Scheiße. Man muß daher kein Hellseher sein, daß die Art von "Sicherheit", die die Amerikaner in Europa providen, beim Ukraine-Regimewechsel sehr teuer werden könnte. Statt wie auf dem Balkan entsprechend der Volkszugehörigkeit die Grenzen neu zu ziehen, wird an einem neuen Krieg gebastelt. Die Russen brauchen in der Ostukraine und auf der Krim nicht erst eine Invasion. Die sind dort schon seit Jahrhunderten. Statt sich von ideologisch verbohrten Rassisten und "Experten" irgendwelcher Think Tanks den Nahen Osten oder Rußland erklären zu lassen, wäre eine Kosten/Nutzen-Analyse dessen angebracht, was diese Herrschaften nach dem Untergang der Sowjetunion so alles verzapft haben. Vielleicht käme man dann auf die Idee, sich von ideologisch motivierten Fundamentalisten und Versagern der "auserwählten Nation" zu verabschieden. Soziale AspekteMit Kriegen schafft man keinen Wohlstand und verdient man kein Geld. Selbst wenn die weit weg sind, und das auf den ersten Blick so aussehen sollte. Denn die Milliarden, die Waffenkonzerne einfahren, bezahlen nicht die, bei denen abmonitioniert wird. Die bezahlen mit ihrem Leben. Es bezahlen die, die jeden Tag arbeiten gehen und denen die Kriegskosten vom Lohn abgezogen werden. Die USA haben nach dem Untergang der Sowjetunion eine Vielzahl von Kriegen und Überfällen durchgeführt. Und jedes mal wird ein Beitrag von der eigenen Bevölkerung und den Vasallen gefordert. Die USA selbst haben ihren Mittelstand mittlerweile weitgehend ausradiert. Dieses Beispiel muß man nicht nachmachen. Statt an allen Fronten der Welt zu kämpfen und anderen Nationen zu "helfen", helft euch mal lieber sich selbst. Sonst müssen euch am Ende noch Afghanen, Iraker oder Ukrainer helfen. Obama ist nicht nur der Rekord-Dollardrucker aller Zeiten, er ist auch der Rekord-Essensmarkendrucker aller Zeiten. Jeder siebte Amerikaner lebt auf Essensmarken. Soll Europa demnächst auch dafür einen Beitrag leisten? Mit wem legt sich Europa da eigentlich ins Bett? Die Flüchtlinge der US-Überfälle im Irak und in Afghanistan sowie der versuchten "Regimewechsel" in Libyen oder Syrien werden nicht über den Teich, sondern über das Mittelmeer angespült. Tot oder lebendig. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, die Flüchtlinge nicht ertrinken zu lassen, sondern zu retten und aufzunehmen. Statt mit den Gaddafis dieser Welt zu verhandeln, um Flüchtlingsströme in die Wüste "umzuleiten", wäre es an der Zeit, sich an die zu wenden, die sie verursachen. Wie wäre es beispielsweise, wenn die Amerikaner für die Syrer, Iraker oder Afghanen aufkommen, die in Europa angeschwemmt werden? Auch diesen Preis ihrer Überfälle und Waffengeschäfte dürfen die USA ruhig selbst bezahlen! Sonst stimmt die Rechnung nicht. Dabei trägt Europa nur einen Bruchteil der Flüchtlingslast, die größte Last tragen die direkten Nachbarn. "Den Menschen zu helfen" könnte eine ganz unkomplizierte Angelegenheit sein. Dazu müßten die Amerikaner nicht teuer und aufwändig "moderate" Terroristen auszubilden, Bomben werfen, "Demokratien" installieren etc. Einfach überweisen! Der "freie Handel" der SanktionsweltmeisterDer "freie Handel" wird (noch) durch die Sanktionsweltmeister, Rekorddrucker und -essensmarkenverteiler definiert. Das Dauerölembargo der USA ist nicht das einzige Embargo, das all die bezahlen, die Öl importieren müssen. So haben die Sanktionsweltmeister den Iran aus dem Markt genommen, da es eine Obsession der USA ist, Atomwaffen und andere Massenvernichtungsmittel nicht in Israel zu suchen, sondern grundsätzlich bei anderen. Selbst wenn da keine sind. Man denke nur an die Irak-Nummer. Als der Schah noch im Iran herrschte, waren Geschäfte mit diesem Land kein Problem. Iran war ein Hauptabnehmer von Rüstungsgütern (sogar nuklear getriebene U-Boote waren im Gespräch), Siemens baute an einem Atomkraftwerk, ... Seit der Absetzung des Schahs haben die, die uns Politik erklären und häufig aus dem Dunstkreis der Holocaust-Instrumentalisierer stammen, jedoch Saudi Arabien sowie Demokratie und Menschenrechte für sich entdeckt. Das bezahlen die, die täglich zur Arbeit fahren und tanken müssen, denn die USA und der Iran fördern zusammen deutlich mehr Öl als Saudi-Arabien, das Modellkalifat des IS. Letztere haben allerdings noch nicht geschnallt, daß man nur seine Arbeitssklaven mißhandelt oder köpft, nicht aber Amerikaner, denn das ist der Moment, in dem der "moderate Saudi" zum "fundamentalistischen Terroristen" mutiert. Angesichts des in kürzester Zeit mehr als halbierten Ölpreises stellt sich grundsätzlich die Frage, warum war Öl bisher so teuer? Ist der "freie Markt" und die Preisfindung durch Angebot und Nachfrage nicht reine Fiktion, insbesondere im Zeitalter der Rekord-Dollardrucker und der Nullzinspolitik? Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise auf einen Ausgleich russischer Gas- und Öllieferungen auf Amerika zu setzen, mutet vor dem Hintergrund des unverschämten US-Ölembargos gegen seine "Verbündeten" geradezu absurd an. Das kann auch noch so schlechte Propaganda nicht herbei schreiben. Es fehlt der Zauberstab, Öl und Gas hervor zu zaubern. Rußland, nimmt man Gas und Öl zusammen, ist der größte Energieexporteur der Erde und hat schon zu Zeiten der Sowjetunion für Waren echte Werte wie Gas, Öl oder andere Rohstoffe geliefert. Kein Mensch hat sich von den Russen mit Selbstgedrucktem abspeisen lassen. Nicht besser ist es, von den Amerikanern Selbstgedrucktes zu nehmen. Denn schon morgen drucken die USA nochmal Tausend Milliarden und behaupten natürlich weiter, sie würden ihre Schulden zurückzahlen. Tausend Milliarden, das druckt die FED in weniger als einem Jahr. Die Sanktionen gegen Rußland sind für die Amerikaner deshalb so geil, weil dadurch die europäisch-russischen Handelsbeziehungen gestört werden. Vor der Ukraine-Krise noch Partner zum beidseitigen Nutzen, schießen sich jetzt die Nachbarn Europa und Rußland selbst ins Knie. Die USA sind weit weg der lachende dritte. Ob die auch noch da sind, wenn ihr Zündeln "Erfolg" hat, ist eine Frage, die zuletzt die Georgier negativ beantworten mußten. Schon ohne die Ukraine und ohne TTIP hat Europa eine Reihe von Fässern ohne Boden. Aufgrund der Schuldenkrise vieler Mitgliedsstaaten, der abartigen Grapschmentalität der Nobelpreisträger der EU, vielen das letzte Hemd ausziehen und dem damit verbundenen Erstarken der Le Pens steht Europa am Rande des Zerbröselns. Muß man sich jetzt unbedingt noch die Ukraine anlachen? Selbst geschenkt ist die zu teuer! TTIP für den ArbeitnehmerDie Oligarchen aus Europa und den USA schicken ihre Lobbyisten nach Brüssel, und jeder von denen bekommt hinter verschlossenen Türen seine Extrawurst gebraten. Telekom- und VW-Gesetz demnächst für jeden, der seine Interessen durchdrücken kann. Auf x Seiten, bis hin zu lokalen Käsesorten. Transparenz, gleiche Regeln für alle? Gleichheit vor dem Gesetz? Fehlanzeige! Die TTIP-Verhandlungen machen den Eindruck, als verhandeln die Delegationen von Drogenbossen, um den bestehenden Markt neu aufzuteilen. Neue Märkte, Arbeitsplätze? Fehlanzeige! Und die von den Völkern Europas gewählten Marionetten des EU-Parlamentes werden nur dazu gebraucht, ein ihnen unbekanntes, hinter verschlossenen Türen ausbaldovertes Abkommen auf Geheiß ihrer "Führungsoffiziere" abzunicken. Selbst Erich hätte in Sachen "Demokratie" noch was von den Nobelpreisträgern der Banken und Konzerne lernen können. Dem Arbeitnehmer kann es egal sein, wo die Bundesbank die Früchte seiner Arbeit hortet. Da spielen einige Donald Duck. Und regelmäßig wird eine Mickey Mouse mit schwarz-rot-goldenem Fähnchen aus dem Hut gezaubert, die verlautbart, wie toll die deutsche Wirtschaft ist. Wer diesen Mist schluckt, womöglich noch mit leuchtenden Augen, ist ein dankbares Opfer, sich von Staat und Wirtschaft vorwärts/rückwärts veräppeln und ausnehmen zu lassen. Eine Wirtschaft, die zwar mehr Arbeit, nicht aber mehr Geld bietet, ist zu teuer. Die ist für Arbeitszombies. Der Arbeitnehmer kann darauf wetten, daß es bei TTIP ausschließlich um Oligarchen, die Steigerung deren Profite und um "Synergieeffekte" geht. Der Arbeitnehmer kann darauf wetten, daß TTIP wie der Anschluß der DDR, die Einführung des (T)Euros und diverse Erweiterungen der EU nur eins heißen: Mehr strampeln für weniger Geld und weniger Rente. Wachstum ist seit dem Anschluß der DDR für Arbeitnehmer kontraproduktiv, denn aus Wachstum folgt längst nicht mehr mehr Wohlstand. Im Gegenteil, das Wachstum von heute erfolgt auf Kosten der Löhne, auf Kosten von mehr Arbeit, auf Kosten von weniger Rente und auf Kosten des Wohlstands. Mehr Arbeiten ohne mehr Nutzen, das ist die Lektion für gehirnamputierte. Der deutsche Arbeitszombie ist stolz auf "sein" Land und die permanenten Produktivitätssteigerungen "seiner" Wirtschaft. Der weiß noch nicht, daß seine Bosse globalisiert sind und da hingehen, wo der Profit am höchsten und die Steuersätze am niedrigsten sind. Das andressierte Nationalbewußtsein ist für die Bosse nur ein Mittel, um aus Arbeitszombies mehr rauszuholen. Die Bosse wedeln in jedem Land mit einem eigenen Fähnchen. Der Arbeitszombie weiß noch nicht, daß Produktivitätssteigerung gleichzusetzen ist mit mehr Leistung für weniger Geld. Der weiß noch nicht, daß er damit mittelfristig seinen eigenen Arbeitsplatz eliminiert. Der ist arbeitsgeil und stolz darauf, noch einen zu haben. Selbst die Human Resources der "Arbeiter- und Bauernstaaten" waren nicht ganz so auf den Kopf gefallen und kannten schon die durch und durch kapitalistische Weisheit, daß es für lau nichts gibt. Statt sich blöd zu arbeiten, haben die auf die Gier ihrer Wirtschaftsführer mit dem sozialistischen Schlendrian geantwortet. Heute dürfen die "Kommunisten" feststellen, daß die Banane zwar im Geschäft liegt, aber nicht umsonst ist. Wer mehr arbeitet ohne daraus einen größeren Nutzen zu ziehen, ist ein Wirtschaftsschädling. Was die FED kann, das kann die EZB auch. Mittlerweile drucken beide um die Wette. Das nennt man Währungskrieg. Draghi druckt unlimited, die Amerikanern haben eine "Obergrenze", die aber regelmäßig "angepaßt" wird. Im Endeffekt arbeiten also beide nach der Draghi-Methode, die Amerikaner formulieren es nur besser. An der Front stehen wie in jedem Krieg nicht die Oligarchen, und auch nicht deren Werkzeuge, die Schröders, Merkels, Bushs, Obamas, die Think Tank Schwätzer oder andere "Experten". An der Front stehen wie immer die Arbeitnehmer. Während die Besitzer der großen (und kleinen) Aktiengesellschaften ihre Hände in den Schuß legen können, da ihr Vermögen an der Börse für lau durch die Gelddrucker aufgeblasen wird, betreiben die Werkzeuge und Traumtänzer der Politik Social Engineering, indem sie das Mantra verbreiten, geht es der Wirtschaft gut, geht es auch den Arbeitnehmern gut. Nur verwechseln unsere Apparatschiks dabei die (Real)Wirtschaft mit den Aktionären. Deren Profitmaximierungs- und Steuerminimierungsstrategien sind offenbar unbekannt. Die Vorstellung, vom Aktienvermögen der Aktionäre würde auf wundersame Art und Weise etwas auf die Arbeitnehmer herab regnen, ist krank. Das Gegenteil ist der Fall, der Geldregen fällt von unten nach oben. Denn von der Human Resource wird ständig mehr Leistung gefordert, ohne das entsprechend zu bezahlen. Da in diesem Krieg die Oligarchen auf beiden Seiten einträchtig zusammen arbeiten, um sich die Taschen voll zu stopfen, hört man das Wörtchen Währungskrieg so selten. Das Arbeitspferdchen leistet den Aktionären und Null-Verzinsern beispielsweise gerade eine Sonderabgabe und verliert langsam aber sicher seine Ersparnisse und seine private/betriebliche Altersvorsorge. Für jede Banknote, die gedruckt wird, muß irgendeiner jetzt oder in Zukunft arbeiten oder bluten. TTIP hat viele gravierende Fehler, über die ausgiebig berichtet wird. Beispielsweise die Installation sogenannter Schiedsgerichte und die Einschränkung der Demokratie. Der gravierendste Fehler ist jedoch, daß im gemeinsamen Markt keine Freizügigkeit herrscht. Nicht mal mit den Füßen kann man abstimmen! Das darf es nicht geben. Es darf nicht sein, daß nur das Kapital, nicht aber die Menschen einer besseren Gelegenheit nachgehen können. Die Oligarchen und Global Player teilen sich untereinander unter dem Etikett "Freier Markt" die Human Resources und Märkte neu auf, um sich noch hemmungsloser die Taschen voll stopfen zu können, während alle anderen wie gewohnt leer ausgehen bzw. den Spaß bezahlen. Die Ungleichbehandlung von Aktionären und Arbeitnehmern ist nicht hinnehmbar. Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun! Stand: 12.03.15 |